Kalenderprojekt: Zeit für Frieden
Friedensbildung praktisch: AVD3 gestaltet Monatskalender zum Thema "Zeit für Frieden"
Die Klasse AVD3 (Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf) der Gewerblichen Schule Schwäbisch Hall besteht dieses Jahr aus 16 männlichen Schülern, von denen keiner in Deutschland geboren ist. Sie kommen aus insgesamt 8 Nationen (Syrien, Afghanistan, Libyen, Ukraine, Irak, Rumänien, Türkei, Bosnien und Herzegowina).
In den letzten Wochen erstellten die Schüler im Religionsunterricht bei ihrem Religionslehrer Stefan Hartelt einen Kalender zum Thema "Zeit für Frieden". Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung ist es ein gemeinsames Projekt zur Friedensbildung: Wir haben gemeinsam darüber nachgedacht, wie Frieden sein sollte und kamen auf den Aspekt „unendlich“/„ewig“. Mit einem ewigen Kalender wollen wir das künstlerisch zum Ausdruck bringen und zusätzlich davon erzählen, was Frieden für uns ist und wie wir uns eine Zukunft in Frieden vorstellen. Wir wählten unterschiedliche Kunststile von Bleistiftschraffur über Papier reißen bis zum KI-generierten Foto, um die Verschiedenheit der Vorstellungen von Frieden zu betonen. Die einzelnen Kalenderblätter bestehen dabei nicht nur aus dem erstellten Kunstwerk, sondern auch aus einem kurzen Text zu den Fragestellungen: "Was ist Frieden für mich?", "Frieden ist mir wichtig, weil..." und "Ich wünsche mir für die Zukunft, dass..." - Diese Texte geben einen Einblick in die Friedensvisionen der jungen Menschen.
So schrieb der Schüler Shir (Afghanistan): "Frieden ist mir kostbar! [...] Ich liebe den Frieden und habe dafür einen hohen Preis (Familie) bezahlt, den ich vielleicht nie wieder bekommen werde. [...] Ich wollte sagen: Bitte schützen Sie den Frieden. Aber ich sage: Stellen Sie sich einen Tag ohne Ihre Lieben vor, dann werden Sie den Wert des Frieden erkennen."
Das Titelbild des Kalenders ist eine Collage von Elementen der verschiedenen Kunstwerke, was wiederum die Verbindung und Gemeinsamkeit zum Ausdruck bringen soll.
Die Erfahrung, bei der Arbeit am Kalender über Wochen hinweg im Gespräch zu sein, führte zu einer Weiterentwicklung der schülereigenen Vorstellung und Vision von Frieden. Der Kalender wurde in seiner ersten Auflage nun mit 50 Exemplaren gedruckt und ist inzwischen an einigen Orten der Schule zu sehen.


